Öffnungszeiten:

Montag - Sonntag und Feiertage: 10:00 bis 18:00 Uhr

Letzter Einlass: 16:30 Uhr

Cafeteria: 11:00 bis 17:30 Uhr

Am 24./25.12. sowie 01.01. ist das Museum geschlossen


Anschrift:

Luftfahrtmuseum Wernigerode

Gießerweg 1

38855 Wernigerode

Tel.: +49 (0)3943 633126


Internet: https://www.luftfahrtmuseum-wernigerode.de/

Email: info@luftfahrtmuseum-wernigerode.de

Anfahrt:

Anfahrt über die A36 oder B244 Richtung Harzkinikum und im Kreisverkehr weiter Richtung Museum.

Kurz-Historie der Maschinen:

Am 4. Oktober 1939 wurden drei Ju 52/3mg4e mit dem Schweizer Militärkennzeichen A-701, A-702, A-703 fabrikneu von den Junkers-Werken in Dessau an das Schweizer Militär "verkauft" .
Am 5. Oktober sollte der Überführungsflug in die Schweiz stattfinden. Infolge des schlechten Wetters mußte jedoch in Nürnberg eine Zwischenlandung durchgeführt werden. Erst vier Tage später erfolgte dann der Weiterflug über Friedrichshafen und Altenrhein nach Dübendorf. Offizielle Übergabe war dann am 10.10.1939
 

Im Militärdienst waren diese Maschinen bis Anfang der 80er Jahre im Einsatz.
Von 1982 bis 1985 gelang es dann durch Spenden, diese Maschinen für den zivilen Einsatz wieder herzurichten. Seit dem werden Rundflüge und Sondertouren in der Schweiz und im benachbarten Ausland durchgeführt.

Übergabe in den Zivildienst zur Ju-Air:
HB-HOP Junkers Ju-52/3m - seit 26.08.1982 im Einsatz ehemals A-703 - Werknr.: 6610
HB-HOS Junkers Ju-52/3m - seit 29.07.1985 im Einsatz ehemals A-701 - Werknr.: 6580
HB-HOT Junkers Ju-52/3m - seit 15.10.1982 im Einsatz ehemals A-702 - Werknr.: 6595___Am 04.08.2018 mit 10187 Flugstunden Totalschaden/Absturz

Am 29.05.1987 verunglückte die HB-HOS auf dem Flugplatz von Koblenz.  Der Sachschaden betrug CHF 2 Mio. Personenschäden gab es keine und die HB-HOS konnte ihren Flugbetrieb am 13.10.1988 wieder aufnehmen.

Im Jahre 1997 bekommen alle BMW 132 Motore der Ju52 die Zulassung mit bleifreiem Benzin zu fliegen.

1998 verunglückte die HB-HOS erneut. Sie touchierte bei der Landung in Samedan eine Schneemauer. Der Sachschaden betrug CHF 1.2 Mio. Da die Maschine mit der Milka Werbung flogt, mußte in einer Nacht- und Nebelaktion die HB-HOP umlackiert werden, um das Sponsorengeld nicht zu verlieren. Ab Juni 1998 flog sie wieder, diesmal aber mit IWC Werbung.


Die Schweizer Regierung hat 2009 beschlossen, den Luftwaffenstandort Dübendorf 2014 zu schließen. Somit ist die Stationierung der original Ju 52/3m ungewiss. Die Ju Air selber will, nach eigenen Aussagen, die Maschinen bis 2021 in der Luft halten. Was nun letztlich geschieht, hängt nun vom Standort und einer evtl. Offenhaltung des Flugplatzes und von der Weitererteilung der Lizenzen und Zulassungen für die Ju 52 und für die Ju-Air ab.


  Am 20.11.2018 wurden den 2 Ju 52 HB-HOS und HB-HOP vom BAZL und der SUST auf unbekannte Zeit die Flugtauglichkeiterklärung entzogen. Grund für den Entzug sind Dokumentationsfehler und eine Sicherheitskontrolle der Materialstrukturen, da bei der verunfallten HB-HOT schadhafte Strukturen gefunden wurden, die aber nicht Grund für den Absturz waren. Genauers kann man im Zwischenbericht der SUST lesen.

Bis min. 2023 wird es mit keiner in der Schweiz zugelassenen Ju 52 Rundflüge geben. Bis dahin will die Junkers Flugzeugwerke AG die HB-HOS generalüberholt der Ju Air zur Verfügung stellen. Weiterhin wird die Maschine auf die leistungsschwächeren Pratt & Whitney R-1340 Wasp Motore umgerüstet. Ob dies auch eine Umrüstung auf 3 Blatt Luftschauben zur Folge hat, bleibt abzuwarten. Bis dahin muß die vom BAZL vorgeschriebene Kontrollstelle für die Ju 52 gegründet und funktionsfähg sein. Dies ist Bestandteil der Vorschriften, die ab sofort für eine neue Erteilung der Fluggenehmigung der Ju 52 in der Schweiz gilt. Erst wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, kann für die Ju 52 die Flugtauglichkeitserklärung wieder beantragt werden.

Ende Mai 2020 wurde die HB-HOS der Junkers Flugzeugwerke AG, die auch die technische Überholung leitet und durchführt, übertragen. Somit gehört die HB-HOS nicht mehr der Ju Air/VFL/Schweizer Luftwaffe.

Am 14.06.2022 hat die Junkers Flugzeugwerke AG die HB-HOS final gegroundet und deregistriert. Somit wird sie nicht mehr flugtauglich repariert und muß der Ju Air/VFL/Schweizer Luftwaffe, wie vertraglich festgelegt, zurückgegeben werden. Mit dem Aus aller 4 Ju Air Maschinen ist somit auch das Aus der Ju Air in Sachen Ju 52 festgelegt. Der neue Standort der HB-HOS und auch in welchem Zustad die HB-HOS bei der Rückübertragung ist, ist zum Zeitpunkt 07.2022 noch nicht klar.

Seit 20.04 2023 ist die ehemalige Ju 52 HB-HOS der Ju Air in Wernigerode im Luftfahrtmuseum angekommen. Heimlich still und leise wurde die Ju 52 von Dieter Morszeck angeblich für 1 Franken an das Museum verkauft. Der Transport der Maschine wurde vom 19. auf den 20.04.2023 unter Ausschluß der Öffentlichkeit durchgeführt. Mittlerweile im Hangar angekommen wird die Maschine aus Platzgründen sogar ohne Flügel ausgestellt werden müssen. Außerdem sind keine Motore mitgeliefert worden, da diese angeblich von Dieter Morszeck anderweitig veräußert wurden. Die Maschine war bei der Übernahme komplett entkernt. Keine Seilzüge, keine Leitungen, keine Blechanbauten und Abdeckungen waren mehr angebracht. Diese Teile kamen kistenweise mit ins Museum. Die Flügel, als Nachlieferung zwischenzeitlich auch im Museum angekommen, sollen in einem sehr desolaten Zustand sein. Es ist davon auszugehen, dass die Flügel ohne Blechauflage geliefert wurden, damit bei der digitalen Vermesseung die Struktur dokumentiert werden konnte. Die Maschine soll in den nächsten Monaten in den Auslieferungszustand von 1939 zurückgebaut werden. Ob dies sich nur auf das Cockpit und den Rumpf bezieht ist abzuwarten. (Stand 09.2023)

 

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