Öffnungszeiten:

bei Quax/Paderborn zu erfragen

 

Anschrift des Besitzers:

Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung

Weg beim Jäger 193

22335 Hamburg

Tel.: +49 (0) 40 - 50701717

Fax: +49 (0) 40 - 50705061

Internet: https://www.dlbs.de/

Email: infodlbs@dlh.de

 

Anschrift des Ausstellers:

Quax Hangar am Flughafen Paderborn- Lippstadt

Flughafenstrasse 33

33142 Büren

Tel.: +49 (0) 2955 41798-24

Fax: +49 (0) 2955 41798-26

Internet: https://www.quax-flieger.de/

Email: info@quax-flieger.de

Die Ju 52 der Lufthansa ist seit dem 3. Quartal 2015 flugunfähig. Grund hierfür ist ein Mittelholmbruch im Rumpfsegment. Bis zur Fertigstellung der sehr zeitaufwändigen und komplizierten Reparatur wird die Ju 52 nicht mehr fliegen. Ein defekter Ölkühler und Seilzugprobleme haben die Maschine 2015 schon mehrmals kurzfristig "außer Dienst" gestellt. Diese Reparatur ist aber existenziell und die Sicherheit wird bei der LH wie immer vor den Nutzen gestellt. Am 24.06.2016 wurde nun bekanntgegeben, dass die Ju 52 2016 überhaupt nicht mehr fliegen wird, da die Saison 2016 zu weit fortgeschritten ist und eine Flügelreparatur die in der Winterpasue 2016/17 geplant war, jetzt vorgezogen wurde. Somit soll der geplante Start nach der Winterpause 2017 nicht mehr fraglich sein. Somit kann man die Ju 52 erst wieder ab April 2017 am Himmel sehen.

Am Donnerstag den 06.04.2017 wurde die "D-AQUI" nach langer Reparatur wieder offiziell der Presse vorgestellt und ist somit wieder zum Rundflugdienst bereit!

Im August 2018 wurde die Maschine ein weiteres Mal wegen technischer Probleme gegroundet. Eine defekte Motorhalterung, die neu angefertigt werden mußte, zwang die Maschine auf ungewisse Zeit am Boden zu bleiben.

Nach dem Absturz der Ju Air Ju 52 wurde die LH Ju 52 weiteren Kontrollen unterzogen, was letztendlich das vollstädige Aus der Maschine nach sich zog. Die Maschine wurde final gegroundet und wird auch nicht mehr weiter repariert. Schließlich wurde sie vom 03. - 05.04.2019 per Tieflader von München nach Hamburg und am 19.09.2019 weiter nach Bremen transportiert, wo sie auseinandergelegt und verpackt in einer Halle im Stadthafen eingelagert wurde, bis ein geeignetes Museum für die Maschine gefunden ist. Im August 2020 hat sich der Vorstand der DLBS/Lufthansa und Quax/Paderborn geeinigt, die Ju 52 in deren Obhut nach Paderborn zu geben. Die Maschine soll in einem neuen noch zu bauenden Museumshangar auf dem Flugplatz Paderborn ausgestellt werden, wird aber bis zu diesem Zeitpunkt im normalen Quax Hangar auseinandergelegt zwischengelagert. Zum Stand 08.2020 wird eine Restaurierung in den flugfähigen Zustand ausgeschlossen. Der Transport Bremen - Paderborn fand am 26.09.2020 statt. Mittlerweile steht der Rumpf wieder auf dem eigenen Fahrwerk. Eine komplette Montage der Maschine findet erst im neuen Hangar statt, dessen Bau auf Grund der explodierenden Rohstoffpreise auf ungewisse Zeit verschoben wurde.

 
Kurz-Historie der Maschine:
 
Auszug aus der Zulassungsliste:
 
Zulassung   Abmeldung Kennzeichen Besitzer Name der Ju 52
10.04.1936 - 05.07.1936 D-AQUI Lufthansa Fritz Simon
05.07.1936 - 03.09.1940 LN-DAH DNL Falken
03.09.1940 - 09.1947 D-AQUI Lufthansa  
14.02.1948 Änderung der Wrkn 05.03.1956 LN-KAF DNL Askeladden
01.02.1957 - 06.04.1963 HC-ABS Equatoriana Amazonas
06.04.1963 - 19.03.1969 N130LW Lester Weever  
19.03.1969 - 28.12.1984 N52JU Confederate Air Force/Martin Caidin Iron Annie
28.12.1984 - 2019 D-CDLH Lufthansa D-AQUI/Tempelhof

Die Ju 52/3mg8e der Lufthansa hatte ein bewegtes Leben, wie man unschwer an der Zulassungsliste erkennen kann. Mit der Werksnummer 130714, also nicht die original D-AQUI, hatte die Maschine am 21.07.1943 ihren Erstflug.

Die eigentliche D-AQUI 5489 hatte bei den Junkerswerken am 02.04.1936, durch das Maringer Flugbuch nachgewiesen, mit dem Kennzeichen D-AQUI ihren Erstlug und wurde mit dem Namen Fritz Simon am 06.04.1936 der Lufthansa übergeben. Das Schwimmerflugzeug hatte als Erstausrüstung 3x BMW 132A3 mit 2-Blatt Propellern ohne Getriebe.

Die jetztige Maschine ist aber die Werknummer 130714. Diese hat bei der Überholung 1947 lediglich Teile der ursprünglichen D-AQUI bekommen. Der D-AQUI Rumpf ist 1947 verschrottet worden. Leider wird bei der LH die Historie der 5489 in den Fordergrund gestellt und die 130714 eher verschwiegen, was sich nämlich auf das offizielle Alter der Maschine auswirkt. (Bj 1936 5489 zu Bj 1943 130714).

 

"offizielle" Historie der LH Ju 52 laut Lufthansa:

06.04.1936 Erstflug der Ju 52 D-AQUI in Dessau als Schwimmerflugzeug "Fritz Simon"
10.04.1936 Auslieferung an Lufthansa
04/05.1936 Linieneinsatz bei Lufthansa
04.06.1936 Weiterverkauf an die norwegische D.N.L., Einsatz als LN-DAH "Falken"
09.04.1940 Deutsche Wehrmacht konfisziert die Ju 52 "Falken" in Norwegen
09.09.1940 Wiedereinsatz bei Lufthansa als D-AQUI "Kurt Wintgens"
05.1945 Letzter Flug bei Lufthansa, Übernahme durch die norwegische Luftwaffe
1945 Überholung in Horten, dann Einsatz als LN-KAF "Askeladden" in Norwegen
1947 Grundüberholung unter Verwendung des Rumpfes eines Schwesterflugzeugs - jetzt Werknummer 130714 (Anmerkung BP)
14.2.1948 Erneuerung des Lufttüchtigkeitszeugnisses, Zulassung weiter als LN-KAF
1948 - 1952 Linieneinsatz in Norwegen (die D.N.L. ging zu dieser Zeit in der SAS auf)
11.10.1956 Ablauf des Lufttüchtigkeitszeugnisses und Außerdienststellung
30.07.1957 Kauf durch Transportes Aereos Orientales (Ecuador) als HC-ABS "Amazonas" (vorher Umrüstung von Schwimmern auf ein Radfahrwerk)
1963 Abstellung am Rande des Flugplatzes Quito (Entsorgungsplatz Dschungel)
25.05.1970 Kauf durch den Amerikaner Lester F. Weaver, Überführungsflug nach USA, Experimental Zulassung durch die FAA auf das Kennzeichen N130LW
25.08.1974 Ersteigerung durch Don Anklin, Cannon Aircraft, USA
04.03.1975 Kauf durch den Amerikaner Martin Caidin (Abenteurer und Luftfahrt-Autor), Zulassung als N52JU "Iron Annie", Einsatz: Vorführung auf Airshows
10-11.1976 Grundüberholung und Umrüstung von BMW- auf Pratt & Whitney Motoren
12.10.1984 Kaufbeschluss durch den Lufthansa Vorstand und Kauf der "Iron Annie" in USA
10.-28.12.1984 Überführungsflug (8.000 km) über Kanada, Grönland, Island, England nach Hamburg, Besatzung: Clark Woodard, John Wilson und Terry Ritter
01.85 - 03.86 Restaurierung durch die Lufthansa-Technik in Hamburg über 15 Monate
01.04.1986 Erstflug nach Restaurierung am Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel
06.04.1986 Taufe/Inbetriebnahme als D-CDLH (historisch D-AQUI), genau 50 Jahre nach dem Erstflug, 60 Jahre nach Aufnahme des Streckenflugs der alten Lufthansa
13.06.1996  Ergänzung des Taufnamens "Berlin Tempelhof"
2018 gegroundet
2019 abgemeldet

 

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